Auch ein Banjo hat mal den Blues…
Auf dem Banjo klingt ein akustischer Blues so richtig schön fett nach tabakkauenden Hillbillies, verrauchter Whiskykneipe, Baumwollfeldern und Backwoods! Wenn du genau in dich hineinhörst, dann kannst du vor deinem geistigen Auge einen klapprigen, alten Ford Modell „T“ die staubige Landstraße entlang fahren sehen. In diesem Blitz-Tutorial geht’s um das Akkordmaterial und die Blues-Scale in G.
Alles, was du dazu brauchst, ist das 12-Bar Blues-Schema in G, ein paar Grundakkorde, ein Picking-Pattern im Shuffle-Rhythmus und ein bisschen Experimentierfreude für deine Solos. Die Akkorde und die Blues-Scale findest du in der folgenden Tabulatur, die du zum Ausdrucken auch herunterladen kannst:
Das 12-Bar Blues-Schema
Das 12-taktige Blues-Schema besteht aus vier Takten Tonika (Stufe I), dann folgen zwei Takte Subdominante (Stufe IV), wieder zwei Takte Tonika, dann je ein Takt Dominante (Stufe V) und Subdominante und zum Schluss wieder zwei Takte Tonika:
I-I-I-I-IV-IV-I-I-V-IV-I-I
Der Blues in G sieht in seiner einfachsten Form also so aus:
- Vier Takte G7 (Tonika, Stufe I)
- Zwei Takte C7 (Subdominante, Stufe IV)
- Zwei Takte G7
- Ein Takt D7 (Dominante, Stufe V)
- Ein Takt C7
- Zwei Takte G7
Das kannst du gleich mal mit einem Achtelnoten-Pattern im Triolen-Feeling durchspielen!
Song: Twelve Bars A Night Blues
Hier kommt ein klassischer 12-Takter mit erweiterten Akkorden und echtem Shuffle-Feeling! Schaff‘ ihn dir drauf und finde jemanden, der dich dazu auf der Gitarre begleitet. Geht damit in die Fußgängerzone und werdet reich… 😉
PDF Herunterladen : 12-Bars-A-Night-Blues.pdf
Solos
Nimm die G Blues Scale als Basis für eigene Solos! Am einfachsten geht das mit einem Backing Track in G. Du kannst dafür Meinen hernehmen oder du besorgst dir einen Anderen im Internet – oder nimm deinen Eigenen auf.
Lass den Backing Track laufen und spiele zuächst nur die Blues Scale runter und rauf, bis du ein Gefühl für die Lage der Töne verinnerlicht hast.
Die Kunst besteht nun darin, durch geschicktes Weglassen von Tönen und Phrasierung eigene Licks zu basteln. Du kannst dafür verschiedene Tricks und Techniken anwenden – Eine davon ist „Call and Response“: Spiele zuerst dein Lick so, wie du es dir zurechtgelegt hast und anschließend nochmal, aber um eine Oktave versetzt.
Du findest dieses Tutorial gut und hast damit Fortschritte gemacht? Dann freue ich mich über eine kleine finanzielle Wertschätzung meiner Arbeit!