Texte an der Konsole ausgeben mit dem Ausgabeobjekt cout
Vorläufig werden wir cout
einfach verwenden, ohne seine Funktionsweise vollständig zu verstehen. Um einen Wert auf dem Bildschirm auszugeben, musst du cout
eingeben, gefolgt von dem Umleitungsoperator (<<
), den man durch zweimaliges Betätigen der [
<
]
-Taste erzeugt. Auch wenn es sich hier um zwei Zeichen handelt, werden sie von C++ als ein Symbol interpretiert. Im Anschluss an den Umleitungsoperator gibst du deine auszugebenden Daten ein. Das folgende Listing soll dir die Anwendung demonstrieren. Gib das folgende Beispiel wortgetreu ein, nur das du anstatt des Namens Micha B. deine eigenen Namen eintippst (es sei denn, du bist ich).
// Listing 'coutdemo.cpp' zeigt die Verwendung von cout #include <iostream> using namespace std; int main() { cout << "Hallo dort.\n"; cout << "Hier ist 5: " << 5 << "\n"; cout << "Der Manipulator endl beginnt eine neue Zeile."; cout << endl; cout << "Hier ist eine große Zahl:\t" << 70000 << endl; cout << "Hier ist die Summe von 8 und 5:\t" << 8+5 << endl; cout << "Hier ist ein Bruch:\t\t" << (float) 5/8 << endl; cout << "Und eine riesengroße Zahl:\t"; cout << (double) 7000 * 7000 << endl; cout << "Vergiss nicht, Micha B. durch deinen Namen" " zu ersetzen...\n"; cout << "Micha B. ist ein C++-Programmierer!\n"; return 0; }
Ausgabe:
./coutdemo Hallo dort. Hier ist 5: 5 Der Manipulator endl beginnt eine neue Zeile. Hier ist eine große Zahl: 70000 Hier ist die Summe von 8 und 5: 13 Hier ist ein Bruch: 0.625 Und eine riesengroße Zahl: 4.9e+07 Vergiss nicht, Micha B. durch deinen Namen zu ersetzen... Micha B. ist ein C++-Programmierer!
Erklärungen:
- Zeile 1 enthält einen einzeiligen Kommentar, welcher den Zweck des Programms erklärt.
- Zeile 2 bindet mit der Anweisung
#include
<iostream>
die Datei IOSTREAM in die Quellcode-Datei ein. Dies ist erforderlich, umcout
und die verwandten Funktionen verwenden zu können. - Zeile 4 legt den Namensraum std fest, in welchem cout definiert ist. Würdest du diese Anweisung weglassen, dann müsstest du im Quelltext die Anweisung um std::cout erweitern, anstatt einfach nur cout zu schreiben.
- Zeile 8 gibt einen Text und einen Zeilenvorschub mittels \n (newline) aus.
- In Zeile 9 werden cout drei Werte übergeben, wobei die Werte voneinander durch einen Umleitungsoperator getrennt werden. Der erste Wert ist der String „Hier ist 5:“ Beachte das Leerzeichen nach dem Doppelpunkt. Dieser Raum ist Teil des Strings. Anschließend wird dem Umleitungsoperator der Wert
5
und das Zeichen für „Neue Zeile“ ( „\n“ für newline, immer in doppelten oder einfachen Anführungszeichen) übergeben. Damit wird insgesamt folgende ZeileHier ist 5: 5
auf dem Bildschirm ausgegeben. Da hinter dem ersten String kein „Neue Zeile“-Zeichen kommt, wird der nächste Wert direkt dahinter ausgegeben. Dies nennt man auch »die zwei Werte verketten« (Konkatenation).
- Zeile 10 gibt eine Meldung aus und in Zeile 11 wird dann dann der Manipulator endl verwendet. Sinn und Zweck von endl ist es, eine neue Zeile auf dem Bildschirm auszugeben. Damit bewirkt dieser Manipulator dasselbe, als wenn du \n (newline) verwendet hättest – endl steht für end line (Ende der Zeile).
- Zeile 14 führt ein neues Formatierungszeichen, das
\t
, ein. Damit wird ein Tabulatorschritt eingefügt, mit dem die Ausgaben der Zeilen 14 bis 17 bündig ausgerichtet werden. Zeile 14 zeigt auch, dass nicht nur der Datentyp Integer, sondern auch Integer vom Typlong
ausgegeben werden können. Zeile 15 zeigt, dasscout
auch einfache Additionen verarbeiten kann. Der Wert8+5
wird ancout
weitergeleitet und dann als13
ausgegeben. - In Zeile 16 wird
cout
der Wert5/8
übergeben. Mit dem Begriff(float)
teilen Siecout
mit, dass das Ergebnis als Dezimalzahl ausgewertet und ausgegeben werden soll. In Zeile 18 übernimmtcout
den Wert7000 * 7000
. Der Begriff(double)
teiltcout
mit, dass du diese Ausgabe in wissenschaftlicher Notation wünschst. Diese Themen werden wir noch im Detail im Kapitel »Variablen und Konstanten« im Zusammenhang mit den Datentypen besprechen. - In Zeile 23 hast du meinen mit deinem Namen ersetzt und der Computer nennt dich einen C++-Programmierer. 😉
Anmerkung: Über den Sinn und Zweck von Kommentaren haben wir ja bereits gesprochen. Kommentare, die beschreiben, was eh schon jeder sieht, sind nicht besonders sinnvoll. Sie können sogar kontraproduktiv sein, wenn sich der Code ändert und der Programmierer vergißt, den Kommentar mit zu ändern. Aber was für den einen offensichtlich ist, ist für andere undurchsichtig. Deshalb ist sorgfältiges Abwägen gefragt.
Zu guter Letzt möchte ich noch anmerken, dass Kommentare nicht mitteilen sollten, was du machst, sondern warum du es machst.
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