Ukulele mikrofonieren

Um eine Ukulele optimal zu mikrofonieren, nutzt man am besten ein Kondensatormikrofon, positioniert es etwa 18 Zoll (ca. 45 cm) entfernt, leicht seitlich und auf Höhe des 12. Bundes (Sopran-Ukulele), bei anderen Bauformen ebenfalls im Bereich des Übergangs vom Hals zum Korpus, um einen ausgewogenen Klang aus Saiten- und Korpusgeräuschen zu erzielen. Wichtig ist auch, die Ukulele vorher richtig zu stimmen (G-C-E-A) und über Kopfhörer die optimale Mikrofonposition zu finden, die den gewünschten Sound liefert, ohne zu boomig zu klingen oder zu viel Griffgeräusch zu haben.

Mikrofonpositionierung

  • Mikrofon-Typ: Ein Kondensatormikrofon ist ideal für feine Details.
  • Entfernung: Beginne ca. 45 cm (18 Zoll) entfernt.
  • Ausrichtung: Ziele auf den Bereich des Griffbretts um den 12. Bund.
  • Winkel: Positioniere das Mikrofon leicht seitlich (nicht direkt auf das Schallloch oder die Saiten), um eine gute Balance zwischen Saiten- und Korpusklang zu bekommen

Resonatorgitarre mikrofonieren

Um eine Resonatorgitarre (Dobro) optimal zu mikrofonieren, platziere ein Kondensatormikrofon mit Nierencharakteristik etwa 23 cm über dem Halsansatz, zwischen Steg und Schallloch, für einen ausgewogenen Klang, oder experimentiere mit Positionen Richtung Korpus für mehr Wärme und Hals für mehr Klarheit, idealerweise mit einer Halterung, um Griffgeräusche zu minimieren und direkt am Schallloch für mehr Lautstärke. Kombiniere ein Mikrofon mit einem eingebauten Tonabnehmer für Live-Situationen.

Grundlegende Platzierung (Studio & Live)

  • Ideale Position: Positioniere das Mikrofon knapp über dem Halsansatz der Dobro (ca. 23 cm), genau zwischen Steg und Schallloch.
  • Klangvariation:
    • Mehr Wärme/Fülle: Mikrofon näher zum Korpus richten (Richtung Schallloch).
    • Mehr Klarheit/Brillanz: Mikrofon Richtung Halsansatz bewegen.
  • Griffgeräusche: Die Positionierung beeinflusst Griffgeräusche. Experimentiere, um die gewünschte Balance zu finden.
  • Lautstärke: Eine Ausrichtung direkt auf das Schallloch maximiert die Lautstärke. 

Spezielle Tipps für Instrumentenmikrofone

  • Anbringen: Nutze spezielle Befestigungssysteme (z.B. mit Schwanenhals), um das Mikrofon am Instrument zu fixieren, wie z. B. das DPA 4099.
  • Positionierung am Instrument: Platziere es dort, wo der Klang am besten ist, oft am Übergang zwischen Griffbrett und Korpus (ca. 12. Bund).

Studio-Tipps

  • Kombination: Für den besten Sound werden oft ein Mikrofon (z.B. Kondensatormikrofon) und ein Tonabnehmer gemischt, um Rückkopplungen zu vermeiden und natürlichen Klang zu erzielen.
  • Phasenlage: Bei der Verwendung von mehreren Mikrofonen ist die Phasenlage zu beachten. Dies ist bei der Dobro aber weniger kritisch als bei Schlagzeug.

Was man vermeiden sollte

  • Zu weit weg: Zu große Entfernung vom Instrument führt zu leiserem, unklarerem Klang.
  • Mikrofon berühren: Vermeide es, beim Spielen die Kapsel oder den Mikrofonschaft zu berühren, um Geräusche zu minimieren. 

Blues-Harp mikrofonieren

Um eine Blues-Harp (Mundharmonika) richtig zu mikrofonieren, nutzt man die Hände, um einen geschlossenen Resonanzraum um die Harp zu bilden, was den Sound verdichtet und verstärkt (die Hand-C-Technik), platziert ein Mikrofon oft leicht unterhalb oder direkt vor dem Resonator, um den vollen Klang einzufangen, und experimentiert mit der Nähe, um den gewünschten „wah-wah“-Effekt oder einen klaren Ton zu erzielen, wobei man Druck vermeidet und auf Zwerchfellatmung achtet.

1. Die richtige Handhaltung (Hand-C-Technik)

  • Linke Hand formt ein „C“: Forme mit Daumen und Zeigefinger ein „C“, als würdest du ein Sandwich halten. Lege die Mundharmonika locker dazwischen. Die Zahlen zeigen nach oben. Dies schafft einen Resonanzraum.
  • Rechte Hand schließt den Kreis: Die rechte Hand umschließt die linke Hand und die Mundharmonika, sodass ein möglichst dichter Hohlraum entsteht. 

2. Mikrofonpositionierung

  • Direkt vor dem Resonator: Platziere ein Mikrofon (oft Eins mit Nierencharakteristik) direkt vor der Mundharmonika, etwa auf Höhe der Stimmplatten.
  • Experimentiere mit Abstand:
    • Näher dran: Erzeugt einen volleren, lauteren Sound mit mehr Bässen und dem typischen „wah-wah“-Effekt.
    • Weiter weg: Sorgt für einen klareren, offeneren Klang.
  • Für spezielle Effekte: Beim Beatboxen kann das Mikrofon leicht unter die Harp, um beide Klänge zu erfassen. Bei Trillern das Mikrofon nah lassen und den Kopf bewegen, um Störgeräusche zu vermeiden.

3. Spieltechnik und Sound

  • Zwerchfellatmung: Atme aus dem Bauch für einen wärmeren, volleren Ton. Viel Druck ist kontraproduktiv.
  • Mundstellung (Spitzmund): Bilde mit den Lippen ein kleines „O“ (wie beim Pfeifen), um einzelne Töne zu treffen. Dies erfordert Übung.
  • Hand-Bewegung (Wah-Wah): Öffne und schließe den Hand-C-Raum rhythmisch, während du spielst, um den Ton zu modulieren.

Tipps

  • Nicht verkrampfen: Lockere Lippen und entspannte Hände sind entscheidend.
  • Tiefer ins Instrument: Je weiter die Mundharmonika im Mund, desto größer und wärmer der Ton.
  • Gute Qualität: Eine hochwertige Mundharmonika spricht leichter an und benötigt weniger Kraft.

Banjo mikrofonieren

Um ein Banjo optimal zu mikrofonieren, positioniere das Mikrofon je nach gewünschtem Klang: Für warme Töne etwas tiefer und weiter weg (ca. 30-40 cm) über dem Schlagfell, um Pick-Geräusche zu vermeiden, oder näher am Übergang von Hals und Korpus, um mehr Attack zu bekommen; Ribbon-Mikrofone (wie das Royer 121) sind beliebt, da sie den Klang abrunden, während eine Nahbesprechung (Überbetonung tiefer Frequenzen, wenn ein Mikrofon, besonders ein Richtmikrofon (wie Niere oder Acht), näher an eine Schallquelle gebracht wird nah an der Brücke mehr Punch liefert, aber mehr Geräusche aufnimmt).

Eine gute Praxis ist, mit einem Mikrofon zu beginnen und auch die Akustik des Raumes zu berücksichtigen.

Grundlegende Positionierung

  • Warmer, voller Klang: Platziere das Mikrofon 30–40 cm (12–16 Zoll) vom unteren Teil des Resonanzkörpers entfernt, leicht nach unten gerichtet, weg von der Hand des Spielers, um Pick-Geräusche zu minimieren.
  • Mehr Attack/Durchsetzungskraft: Nähere die Mikrofonspitze in der Nähe des Stegs (Bridge) an, um mehr Präsenz zu erhalten, aber sei vorsichtig, um die Balance zu wahren.
  • Stereo-Aufnahme: Verwende zwei Mikrofone – eines für den Korpus und eines für den Halsansatz (wo Hals und Korpus sich treffen) – oder ein Mikrofonpaar (z.B. ein Paar Ribbon-Mics), um ein breites Stereobild zu erzeugen. 

Spezielle Techniken

  • Clip-Mikrofone: Spezielle Clip-Mikros  können ein kleines Kondensatormikrofon sicher am Instrument befestigen, was ideal für Live-Situationen ist, aber den Klang beeinflussen kann.
  • Mittelpunkt vermeiden: Ziele nicht direkt auf die Mitte des Schlagfells, da dies oft dumpf klingt und zu viele Störgeräusche (Pick Noise) aufnimmt.

Tipps

  • Mikrofontyp: Dynamische Mikrofone sind robust, aber Kondensatormikrofone fangen mehr Details ein, während Ribbon-Mikrofone (wie das Royer 121) den oft scharfen Banjo-Klang wunderbar weicher machen.
  • Phasenkorrektur: Bei Stereomikrofonie (z.B. mit Ribbon-Mics) kann das Umdrehen der Phase eines Mikrofons helfen, Phasenprobleme zu vermeiden oder das Klangbild zu verändern.
  • Raumakustik: Eine „tote“ Raumakustik (wenig Reflexionen) ist oft besser, aber du kannst auch mit Decken oder baffles den Raumklang kontrollieren.
  • Vorbereitung: Stelle sicher, dass das Banjo sauber, neu besaitet und perfekt gestimmt ist, bevor du mit dem Mikrofonieren beginnst, um das beste Ausgangsmaterial zu haben.

Akustik-Bass mikrofonieren

Um einen akustischen Bass optimal zu mikrofonieren, brauchst du ein Mikrofon mit gutem Frequenzgang für tiefe Frequenzen und hohe Schalldruckpegel (SPL), oft ein dynamisches Mikrofon (z.B. Shure SM57/SM7B) oder ein Kondensatormikrofon mit großer Membran, und positionierst es am besten auf den Übergangsbereich zwischen Hals und Korpus (ca. 12.-15. Bund), um einen ausgewogenen Klang zu erzielen, statt direkt ins Schallloch zu zielen, was zu basslastig wäre. Experimentiere mit Abstand und Winkel, um den perfekten Mix aus Wärme, Attack und Klarheit zu finden, oft kombiniert mit einem DI-Signal für maximale Flexibilität.

Mikrofonwahl

  • Dynamische Mikrofone: Robust, gut für hohe SPLs, liefern oft mehr Attack (z.B. Shure SM57/SM7B, EV RE20).
  • Kondensatormikrofone (große Membran): Können tiefe Frequenzen und Details besser einfangen, ideal für einen „boomigen“ Sound, erfordern aber ggf. mehr Abstand (z.B. Neumann U87, AKG C414).
  • Spezialmikrofone: Für Kontrabässe gibt es auch kleine Membranmikrofone oder Tonabnehmer (Pickups), die gut mit dem Korpus harmonieren.

Positionierung (akustische Bassgitarre/Kontrabass)

  • Grundposition (häufigster Startpunkt): Richte das Mikrofon auf den Bereich zwischen 12. und 15. Bund, am Übergang von Hals zu Korpus, um Wärme und Klarheit zu mischen.
  • Mehr Bass/Wärme: Bewege das Mikrofon näher zum Korpus oder leicht zum Schallloch hin (aber nicht direkt hinein, sonst wird es zu dumpf).
  • Mehr Attack/Klarheit: Gehe etwas weiter vom Korpus weg oder erhöhe den Winkel, sodass es mehr auf den Hals zeigt.
  • Abstand: Beginne mit 15–30 cm Abstand und verändere ihn, um den Lautstärkepegel und die Raumanteile zu steuern. Näher = präsenter und direkter, weiter weg = mehr Raumklang. 

Aufnahme-Tipp für maximale Flexibilität

  • DI-Box + Mikrofon: Kombiniere ein Mikrofon mit einem DI-Signal (direkt vom Instrument/Verstärker) zu einer Stereo-Aufnahmespur. Das DI-Signal liefert den Fundament-Bass, während das Mikrofon die natürlichen Obertöne und den Korpusklang einfängt. Du kannst beides mischen, um den perfekten Sound zu kreieren. 

Wichtiger Hinweis

  • Hören ist alles: Die Positionierung ist entscheidend und hängt stark vom Instrument und dem gewünschten Sound ab. Beginne mit den empfohlenen Punkten und verändere alles mit dem Ohr, bis es perfekt klingt